SIELE IN OSTFRIESLAND - FRIESLAND
und die Grenzbereiche  Wesermarsch und Niederlande
   Historische Sielbauten     www.sielwerk.de    
 


Bereich 5


Hohenstiefersiel ( St. Jooster Siel ), Crildumersiel, Horumersiel, Hooksiel - Siele an der Wangerländischen Ostküste







Horumersiel ( blauer Punkt ) - Hohenstiefersiel ( gelber Punkt ) - Crildumersiel ( roter Punkt ) - Hooksiel ( grüner Punkt ) Lage im 16. Jh.


 (Quelle: Die Oldenburger Seekante, Oldenburg 1995, Seite 78 )




 

Hohenstiefer Siel   ( 1. Siel auch St. Jooster Siel genannt , früher auch Honsdeper Siel genannt )

1542 neues Siel errichtet, an der " alten Brücke "
Um 160o  Sielvorverlegung im Zusammenhang mit  der Deichvorverlegung - 1612 Zerstörung des Siels
Hohenstiefer Siel II
1648 Siel Neubau, danach viele  Änderungen: Reparaturen, Aufständerungen
1890 Sielneubau aus Stein, massiv, 1964 Stilllegung
Altes Siel nicht mehr vorhanden
Heute zentrales Schöpfwerk Wangerland
Die beiden alten Zuflüsse ( Tiefs / Leide ) Bübbenser und Poggenburger Tief und dazukommend die Koppenburger Leide ( kommend aus dem Tettenser Tief ) bilden das Hohenstief .





 Altes Siel-Hohenstiefer Siel

 

( Quelle: Nachweis liegt vor, folgt 2/24 )



Alter Sielstandort an der Brücke ( St. Joosten )

Alte Lage des Hohenstiefersiels


(Quelle: Karte  -  Geschichte u. Beschreibung der Deiche, Uferwerke u. Siele ( Jeversche Deichband ) Oskar Tenge, Oldenburg 1884)



Schöpfwerk Wangerland - früher Hohenstiefer Siel - Fotos 2022 











Crildumersiel ( Wangerland )


1. Phase: Urspl. Lage bei Maihausen im Altendeich
2.Phase : 1542 Sielneubau.
1591 erfolgte eine Vorverlegung im Zusammenhang mit Deichneubauten
1625 gab es das alte und neue Crildumer Siel ( nach Tenge S.268 )
3.Phase: 1694 ( und 1843 ) in Holz erneuert
1882 Sielneubau, massiv, Stein ( Lichtweite 4,86 mtr. und Scheitelhöhe - Gewölbe 3,72 mtr. )
Das alte Crildumer Tief hat seinen Ursprung an der ostfriesisch-oldenburgischen ( wangerländischen ) Grenze als Quanenser Leide. An diesen Schnittpunkt war auch eine alte Schlickpumpe, die Ibbelwarfer Pumpe, angelegt. Somit entwässerte die Schlickpumpe auch Teile des alten Harlingerlandes ( ab 1600 Ostfriesland ), um Eggelingen herum.



   Alter Standort: Altes und Neues Krildumer Siel ( im Meyhuser Deichverlauf )

 


(Quelle: Der Jeversche Deichband. O.Tenge, Oldenburg 1884-  2 Abb. )


Altes und neues Crildumer Siel 1592

 Quelle: Karte - Geschichte u, Beschreibung der Deiche, Uferwerke u. Siele ( Jeversche Deichband ) Oskar Tenge, Oldenburg 1884 (3)



Lage heute - Foto 2022


Horumersiel - Hooksiel






Horumersiel


1542 erstes Siel errichtet, wahrscheinlich im Bereich des Deiches " Stumpenser Mühle ".
1634 u. 1712, 1806 Holzsiele Neubauten
1871 Steingewölbesiel , massiv,
Altes Siel nicht mehr erhalten.
Das Horumer Siel war zunächst bei der Stumpenser Mühle angelegt - ungefähr zeitgleich mit dem Hohenstiefer Siel - 1542 (n. Th. Janssen ). Beide Siele ersetzten alte Schlickpumpen im Wiarder alten Deich. Einer der alten Schlickpumpen ist namentlich mit Bullsiel ( Bohlensiel ) überliefert und erinnert an einen einfachen hölzernen Wasserdurchlass. 1625 zerstörte eine Sturmflut das Horumer Siel. Die Entwässerung erfolgte temporär über die Vogtei Minsen durch das Hohenstiefer Siel. Der Sielneubau und die weiteren Erneuerungen sind auf die Jahre 1634-1712 und 1806 ( Holzsiel ) datiert. 1871 erfolgte der Bau eines Steinsiels ( Lichtweite 4,14 mtr.-Scheitelhöhe in der Wölbung 3,62 mtr.). Parallel bliebt ein Verlaat bei der Stumpenser Mühle erhalten, um bei Trockenzeit das Wasser zu stauen.



Horumersiel 1959 mit Siel - Hafen - alter Ortskern

( Quelle: A. Schultze, Die Sielhafenorte, Seite 138 )


Das alte Horumersiel von 1871

( Wilhelmshavener Zeitung, Beilage nn )



Altes Lagebild: Horumer Siel

(Quelle: Karte-Geschichte u, Beschreibung der Deiche, Uferwerke u. Siele ( Jeversche Deichband ) Oskar Tenge, Oldenburg 1884)



Standort heute - 2 Bilder 2022

 




 (Quelle: Gestern und Heute, Beilage der Wilhelmshavener Zeitung, Folge 19, 23. März 2013)


Schöpfwerk Horumersiel 2022

Hooksiel



Hooksiel
Erstes Siel 1586 ( nach Winkelmann ) 1588 ( nach O. Tenge  )
1790 Binnenvorsielerneuerung
1885 Sielneubau als Steingewölbesiel
Gewölbesiel mit Ebbe-Flut und Sturmtorpaar
1964 Sielstilllegung - Mauer im Sieltunnel
Neubau Schleuse mit Schiffsdurchfahrt 1974 -Hooksieler Außenhafen
Alte Sielanlage gut erhalten


2 km westlich vom Hooksiel, bei der Gemarkung Rüschenstede, gab es noch 1546 ein offenes Siel, dass dann durch die Initiative der Regentin, Fräulein Maria von Jever, eingedeckt wurde. Danach erfolgte der Sielneubau am jetzigen Standort.  1617 ( Thomasflut ) und in den Folgejahren 1637/1684 erfolge eine Aufständerung. Weitere Reparaturen in den Jahren 1739/1754/1797/1799/1805.  1825 bestand eine akute Gefahrenlage für das Hooksiel, so dass es 1829 zum Neubaubeschluss kam. Die Aufsichtsbehörde forderte ein massives Steinsiel, gebaut wurde aber wieder 1834/35 ein Holzsiel. Nach weiteren Aufständerungen, 1867, war das Holzsiel nicht mehr zu retten - der Steinneubau erfolgte 1885/86.


Altes Lagebild: Hook Siel

(Quelle: Karte - Geschichte u, Beschreibung der Deiche, Uferwerke u. Siele ( Jeversche Deichband ) Oskar Tenge, Oldenburg 1884)






Siel in Hooksiel heute ( Bilder von 2023 )

Sielneubau 1885


 (Quelle: Gestern u.heute. Beilage der Wilhelmshavener Zeitung, 23.03.2013)


Das Außensiel in Hooksiel, gutgehender Handelhafen mit Schiffsverkehr, benötigte immer eine schiffbare Fahrrinne, da Verschlickung in allen Sielhäfen eine ständige Herausforderung war. Mudderboote kamen so zum Einsatz.

( Mudderboot als schönes Schauobjekt in Hooksiel am alten Siel )



Hooksieler Außenhafen 2023: Kombinierte Siel-u. Schleusenanlage

 


Alle Fotografien auf dieser Seite aus dem Bestand des Autors ( Eigenaufnahmen )



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