Alte Maadebucht und Jadestrom
Siele: Maadesiel, Rüstersiel, Kniphausersiel, Inhausersiel, Accumersiel, Seedieker Siel, Schortenser Siel, Bordumer Siel, Banter Siel, Schlicker Siel
Alte Maadebucht und Jadestrom im Bereich der heutigen Stadt Wilhelmshaven ( grüne Einpolderungsflächen )
(Quelle: Internet-Auszug / ohne Beschränkung)
Maadesiel
Siel von 1948-1951 mit Hub-u. Stemmtor ( Bild 1 )
Neues Mündungsschöpfwerk Rüstringen erbaut 1987 - 1992 ( Bild 2 )
(Quelle: Der Jadebusen, H. Egidius, ( rechtes Bild ), Seite 142 )
( Quelle: Internet-Auszug, ohne Beschränkung )
Rüstersiel - Doppelsiel mit dem Kniphauser Siel ( Herrlichkeit Kniphausen )
1607 erbaut und 1689 als Holzsiel neu errichtet
1729, 1764, 1834 u. 1850 Sielerneuerungen
1880 Sielneubau aus Stein
Sielanlage nicht mehr erhalten
Fotos:
1 ) Hinweis aus das alte Rüstersiel
2 u. 3 ) Info-Tafel mit Abb. vom alten Siel
4) Blick auf das heutige Rüstersiel
5) Hinweis auf das alte Rüstersiel
(Quelle: Der Jeversche Deichband. O.Tenge, Oldenburg 1884)
Am alten Rüstersieler Siel
Kniphausersiel - Doppelsiel mit dem Rüstersiel ( ehemals Herrlichkeit Kniphausen )
1520 als " neues Siel" erbaut.
Balken und Bretter der ausgedeichten Kirche von Bordum dienten u.a. als Baumaterial
1570 Abbau des Sieles - 1625 Siel und Hafen nicht mehr in Betrieb.
( (Quelle: Der Jeversche Deichband. O.Tenge, Oldenburg 1884 und Abfotografie vor Ort )
Inhausersiel I und II
1734 Sielneubau an einem alten Vorgängerstandort ( Erststandort nördlich von Tammhausen, wo das Sieltief den Altdeich durchschnitt (n.Tenge )
1779 erneuert und 1826,1849 und 1877 aufgeständert
1920/21 Sielfunktion durch ein Pumpwerk ersetzt
Siel und Sielort nicht mehr vorhanden
Der Ort hatte historische Bedeutung im Zusammenhang mit der Kniphausen-Herrlichkeitsregentschaft während der napoleonischen Kriege. Der Hafen blieb einige Zeit von den Handelsbeschränkungen verschont. Mit der " kniphausischen ( freien )Flagge" erlebt der Sielort einem Aufschwung im Bereich Seehandel.
Das alte Inhausersiel mit Siel
( Quelle: A. Schultze, Die Sielhafenorte, Seite 136 )
(Quelle: Der Jeversche Deichband. O.Tenge, Oldenburg 1884)
Bilder: 1 ) Altes Siel Inhausersiel / 2 u. 3. Alter Sielstandort . Im Schilfgürtel ist noch das alte Sieltief zu rekonstruieren. Siel und Sielort komplett unter einer Mülldeponie verschwunden.
Geschichte des Sieldorfes
( Quelle: Wilhelmshavener Zeitung 09.06.2012 Beilage )
Accumer Siel
Sielaufgabe im 15. Jh. durch Verlagerung der Deichlinie ( n. Tenge )
Seedieker Siel
Ca. um 1300 abgetragen
Schortenser Siel
Lage im Gebiet des Roffhausener Deiches am Stinktief
Bordumer Siel
1595 Erwähnung
1511 Untergegangen - das Holz wurde für andere Sielbauten verwendet ( n. Ohling u. Tenge)
Banter Siel
1529 bei Bant im Wiedereindeichungsbereich angelegt
1766 erneuert und merfach saniert
1860 Massiver Steinsielneubau 4,5 Fuß
1905 -1917 Abbau
Schlicker Siel
Möglicherweise ältester Hinweis auf ein Siel überhaupt im Bereich der heutigen Jadebucht - Maadebucht um 970
Nach Johann Conrad Freese, 1796 : " Die älteste Nachricht, die wir (über ein Siel ) haben, ist von dem Schlicker Syhl ( Siel ), welcher an der Jade, bei Brittewarden und Großen Scheidens, in dem vormaligen Rüsteringerland, jetzt Herzogtum Oldenburg,lag. So soll dieser Syhl ( Siel ) im Jahre 970 von dem Grafen Otto zu Oldenburg erbauet und so massiv angelegt sein, das er darin, mit schweren Kosten,kupferne Türen machen lassen. Eine am 17ten Nov. 1218 entstandene Wasserflut soll dieses Schlickersiel weggerissen haben. Ein sehr großer Strich Landes dadurch ein Raub der Wellen geworden und in den Meerbusen der Jade gänzlich vergangen ".
Johann Ludwig Hogrewe ( um 1790 ) : " ...im Jahre 1218 den 17ten Nov. im Oldenburgischen, ein schon vor mehr als hundert Jahren angelegtes Syhl durchgebrochen,wodurch dann ein großer Theil des oldenburgischen nebst dem benachbarten Friesland, von der See überschwemmet worden ". ( J.C. Freese. Ostfriesland und Harlingerland, Aurich 1796, Seite 326 )
Interessant ist auch der Hinweis in der Bremischen Chronik ( Schönens ) Seite 358: " ...dass die Überschwemmung dadurch veranlasst worden, dass der Graf Moritz selbst bei Gelegenheit eines Krieges mit den Friesen, den Schlicker Syhl durchstechen lassen. Er bemerkt übrigens, dass das Dasein eines Schlicker Shyls.....nur auf Überlieferung beruhe ".
Theodor Janssen ( Gewässerkunde Ostfriesland, Aurich 1967, Seite 70 ): Zitiert nach Carl Woebcken :" Im Jahre 1218 den 27.Nov ( hier tatsächlich der 27. Nov. ! ) verging Friesland ganz sehr in Wassernöten und brach das Brack bei Altgödens ein und verdarb den Schlicker Siel und das ganze Land, das dazu gehörte ".
Allerdings bezweifelt Carl Woebcken, " dass Jahr 1218 und rechtfertigt ein Fund, der 1952 in der Nähe von Dornum gemacht wurde, auf eine noch frühere Datierung ( Reidumper Siel ) " Reidumer Siel: Siehe Details 3.
Älteste schriftliche Quellennachweise gibt es nur für das Schlicker Siel, ob das Reidumper Siel bei Roggenstede/ Dornum noch älter ist - ist fraglich.
(Quelle: Der Jeversche Deichband. O.Tenge, Oldenburg 1884)
( Quelle: Kartenauszug -Archiv Groningen )